Neue Thesen für unsere Generation
Basierend auf Martin Luthers Einleitung zu seinen 95 Thesen, haben wir diese modernen Thesen, „Aus Liebe zur Wahrheit” genannt:
Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen in Wittenberg disputiert werden unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Pater Martin Luther, Magister der freien Künste und der heiligen Theologie, dort auch ordentlicher Professor der Theologie. Daher bittet er jene, die nicht anwesend sein können, um mit uns mündlich zu debattieren, dies in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Amen.
Zum 500-jährigen Jubiläum der 95 Thesen veröffentlichen wir die folgenden modernen 95 Thesen für unsere Generation. Unser Gebet ist es, dass diese Thesen dich tiefer in die Heilige Schrift führen, um im Glauben an Christus allein zu leben.
Soli Deo Gloria
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Der dreieinige Gott ist in sich selbst vollkommen verherrlicht.
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Gott erschuf uns nicht, weil er gelangweilt oder einsam war. Er erschuf uns, damit er sich verherrlichen konnte.
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Der Auftrag Jesu Christi auf Erden Gott zu verherrlichen, wurde vollendet.
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Gottes Herrlichkeit besitzt alles, was wahrhaftig rühmenswert ist und alles, was wir uns wünschen könnten. Daher ist Er unseres Staunens, Interesses und Freude würdiger, als jeder weltliche Reiz oder Vergnügen.
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Da die Errettung der Verlorenen und die Auferbauung der Heiligen kein Werk von Menschen ist, empfängt Gott alle Ehre.
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Gott wird verherrlicht indem Er alle Seine Eigenschaften und Vollkommenheiten gleichzeitig ausübt. Dies geschieht in der Schöpfung, Vorsehung und Seinem großen Heil.
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Es geschah in Gottes Weisheit, dass menschliche Weisheit als Instrument zur Erkenntnis und Verherrlichung Gottes abgelehnt wurde. „Christliche“ Akademiker sollten sich dieser göttlichen Wahrheit unterstellen.
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Gott gebührt Ehre für seine majestätische Schöpfung, welche er in sechs Tagen durch sein kraftvolles Wort schuf.
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Die Gemeinde muss die Torheit der gepredigten Botschaft als die einzige Macht annehmen, durch die Erlösung erlangt wird und Gott am meisten verherrlicht wird.
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Der Inbegriff der Verherrlichung Gottes durch einen Menschen zeigt sich im Gehorsam und in der Unterordnung Jesu Christi zu seinem Vater.
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Ziel des christlichen Dienstes besteht nicht darin, Zustimmung und Anerkennung fleischlich gesinnter Menschen zu gewinnen, sondern um Gott zu verherrlichen, um Sünder zur Umkehr zu rufen und ihnen den Weg des Lebens zu zeigen.
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Auch die Päpste der neuesten Zeit – die sich „Heiliger Vater“, „Oberster Brückenbauer“ und „Stellvertreter Christi“ nennen lassen – residieren im selben Vatikan, tragen die gleiche Krone und lästern die Ehre Gottes mit der gleichen Anmaßung wie ihre Vorgänger im Mittelalter.