Neue Thesen für unsere Generation
Basierend auf Martin Luthers Einleitung zu seinen 95 Thesen, haben wir diese modernen Thesen, „Aus Liebe zur Wahrheit” genannt:
Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen in Wittenberg disputiert werden unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Pater Martin Luther, Magister der freien Künste und der heiligen Theologie, dort auch ordentlicher Professor der Theologie. Daher bittet er jene, die nicht anwesend sein können, um mit uns mündlich zu debattieren, dies in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Amen.
Zum 500-jährigen Jubiläum der 95 Thesen veröffentlichen wir die folgenden modernen 95 Thesen für unsere Generation. Unser Gebet ist es, dass diese Thesen dich tiefer in die Heilige Schrift führen, um im Glauben an Christus allein zu leben.
Sola Gratia
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Wahrer Glaube ist keine kalte intellektuelle Zustimmung zu bloßen Fakten des Evangeliums; er beinhaltet aufrichtiges Vertrauen in Christus, wie Er uns im Evangelium angeboten wird.
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Authentischer Glaube harrt aus.
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Glaube und Treue dürfen nicht gleichgestellt werden. Der Gegenstand des Glaubens ist der Herr Jesus Christus.
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Glaube an Jesus führt zur Treue in den Gläubigen.
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Christen werden am letzten Tag aus dem gleichen Grund gerechtfertigt sein, aus dem sie zunächst gerechtfertigt wurden – allein durch den Glauben an die Person und das Werk Jesu Christi. Wird über gegenwärtige und letztendliche Rechtfertigung gesprochen, ist die biblische Sicht der Rechtfertigung durch Glauben allein verloren gegangen.
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Es gibt keine rettende Gotteserkenntnis getrennt vom Glauben an Jesus Christus.
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Der rettende Glaube entblößt den Sünder aller menschlichen, priesterlichen, religiösen, moralischen Feigenblätter – darum kann der wahre Katholik kein wahrer Christ sein.
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Der Glaube ist das einzige Mittel der Rechtfertigung. Glaube ist kein Verdienst.
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Rechtfertigung allein durch den Glauben kann niemals verloren gehen, da sie ein Werk Gottes ist.
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Rechtfertigung allein durch den Glauben geschieht nie durch einen Prozess der Eingießung der Gerechtigkeit, sondern indem Christi Gerechtigkeit dem Sünder angerechnet wird und die Sünde des Sünders Christus angerechnet wird.
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Weil die Schrift genügt, um Christus zu kennen und an ihn zu glauben, verwerfen wir die Meinung, dass Gott das Heil in Christus durch Sakramente, Visionen oder Träume gibt.
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Der Glaube erwartet alles von Christus und nichts von sich selbst. Er bindet sich an das Wort Gottes.