Das Evangelium ermutigt mich, in meiner gerechten Stellung vor Gott zu ruhen – einer Stellung, die Christus selbst für mich erworben hat und die er mir immer erhält.
»Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.« (Röm 5,1–2)
»[…] Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühneopfer für unsere Sünden […]« (1. Joh 2,1–2).
Ich muss mich keinen Moment anstrengen, um diesen gerechtfertigten Stand vor Gott zu erlangen oder zu behalten.
»wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.« (Röm 4,5)
Befreit von der Last einer solchen Aufgabe, kann ich meine Energie darauf verwenden, Gott zu genießen, in der Heiligkeit zu wachsen und anderen mit Gottes überwältigender Gnade zu dienen. Das Evangelium erinnert mich auch daran, dass meine gerechte Stellung vor Gott unabhängig von meiner Leistung Bestand hat, weil meine Stellung allein auf dem Werk Christi beruht und nicht auf meinem.
»Also: Wie nun durch die Übertretung des einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt. Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht.« (Römer 5,18–19)
An den Tagen, an denen mich Sünde und Versagen am meisten plagen, ermutigt mich das Evangelium mit Gottes unaufhörlicher Gnade mir gegenüber. An den Tagen, an denen ich siegreich und nützlich bin, hält mich das Evangelium in der Beziehung zu Gott und zwar allein auf Grundlage von Christi Gerechtigkeit und nicht meiner eigenen.
»[…] Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde?« (Römer 5,20–6,1)
Dieser Artikel ist aus dem Buch: Das Evangelium im Alltag – Die Breite, Tiefe und Höhe der Liebe Christi Tag für Tag erkennen von Milton Vincent.