Die Pflichten der Ehefrau: Das Zuhause

Das biblische Konzept der »Beschäftigung mit häuslichen Arbeiten« ist heutzutage zwar nicht sonderlich populär, aber Gott möchte, dass die Ehefrauen zu Hause bleiben und sich gut um den Haushalt und ihre Familien kümmern. Aber was müssen Ehefrauen angesichts ihrer biblischen Verantwortung für ihr Zuhause ihren Lebensstil bedenken?
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Die Pflichten der Ehefrau: Das Zuhause
Lesezeit: 12 Minuten

1. Sie ist mit häuslichen Arbeiten beschäftigt

Steffi und Eva sind junge Ehefrauen und Mütter. Sie sind beide gläubig, unterscheiden sich aber in mancherlei Hinsicht. Steffi ist gerne unterwegs und sehr beschäftigt. Sie kann einfach nicht »nein« sagen. Es scheint, dass sie fast jede Minute eines jeden Tages irgendwo zu sein hat oder irgendetwas tun muss. Einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie mit Gemeindeaktivitäten. Wenn sie nicht gerade bei der Vorbereitung des wöchentlichen Gemeindeessens hilft, lehrt sie sonntags in der Sonntagschule und singt im Chor mit. Jede Woche besucht sie zwei Frauenbibelkreise.

Sie ist Elternvertreterin in den Klassen ihrer zwei Kinder und sie arbeitet einen Tag pro Woche ehrenamtlich in der Schule mit. Sie ist keinen einzigen Tag in der Woche zu Hause. Ihr Mann hat sie gebeten, etwas kürzer zu treten, doch sie hält dem entgegen: »Das sind doch alles gute Dinge, die ich tue, und außerdem wird meine Hilfe benötigt. Es wäre egoistisch von mir, wenn ich mich nicht, so gut ich kann, einbringen würde.«

Eva dagegen ist faul. Sie ist zwar zu Hause, aber sie schaut viele Serien. Sie schläft morgens lange, sodass die Kinder auf sich selbst gestellt sind, um sich morgens fertig zu machen und den Schulbus nicht zu verpassen. Abends ist sie nicht müde, sodass sie spät aufbleibt, um zu lesen oder Videos zu schauen. Sie telefoniert sehr gerne und hat immer wieder neue Ideen für mögliche Projekte, aber bringt selten eins davon zu Ende. Ihr Mann hat sie gebeten, ihren Aufgaben nachzukommen, mit den Kindern zusammen aufzustehen und sich um die Familie zu kümmern. Steffi und Eva sind beide Christen und wollen dem Herrn gefallen. Aber beide müssen angesichts ihrer biblischen Verantwortung für ihr Zuhause ihren Lebensstil überdenken.

Das Zuhause der gottesfürchtigen Ehefrau

Eine gottesfürchtige Ehefrau ist gut organisiert und fleißig darum bemüht, ihren Haushalt so ordentlich wie möglich zu führen. Außerdem schafft sie eine optimistische, freudige Atmosphäre für ihre Familie. Das Zuhause war schon immer die Domäne, die Gott für die Ehefrau vorgesehen hat. Das ist in unserer Kultur leider kein beliebtes Thema, aber Gott wollte und will immer noch, dass die Ehefrau sich mit »häuslichen Arbeiten beschäftigt« (Tit 2,5). Denke an die tugendhafte Ehefrau aus Sprüche 31,11–13 und beachte, wie viele Verse mit dem Haushalt zu tun haben.

Sie sucht Wolle und Flachs und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände […]. Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde. Sie trachtet nach einem Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg […]. Sie erfährt, dass ihr Erwerb gut ist; bei Nacht geht ihr Licht nicht aus; sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel […]. Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. Sie fertigt sich Teppiche an; Byssus und Purpur sind ihr Gewand […]. Sie fertigt Hemden an und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann […]. Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus und isst nicht das Brot der Faulheit. (Spr 31,13.15–16.18–19.21–22.24.27)

Von insgesamt zweiundzwanzig Versen beziehen sich neun direkt auf ihre häuslichen Arbeiten. Ihre Welt drehte sich um ihr Zuhause und offenbar verschaffte es ihr Genugtuung, wenn sie ihre Arbeit gut machte.

Der häusliche Dienst der Ehefrau gilt auch heute noch

Der häusliche Dienst der tugendhaften Ehefrau galt nicht nur für die Zeit von König Salomo, sondern findet auch noch heute Anwendung. Der Apostel Paulus schrieb an Titus zu genau diesem Thema.

[D]ie alten Frauen [sollten] ebenso […] Lehrerinnen des Guten [sein]; damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, sich den eigenen Männern unterzuordnen […]. (Tit 2,3–5; Hervorhebung hinzugefügt)

Was bedeutet es genau, »mit häuslichen Arbeiten beschäftigt« zu sein? Der griechische Begriff oikourgos setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Oikos bedeutet »Wohnung, Haus, Zuhause bzw. Haushalt« und ergon bedeutet »arbeiten« oder »beschäftigt sein«. Jemand, der mit »häuslichen Arbeiten beschäftigt« ist, ist also jemand, der das Haus hütet bzw. den Haushalt führt. Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass die jüngeren Ehefrauen großenteils zu Hause sein müssen, um diese Aufgabe gut zu erfüllen.

Ein ähnlicher Ausdruck findet sich in 1. Timotheus 5,14. Dort lautet die Anweisung an die jüngeren Witwen:

Ich will nun, dass jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, den Haushalt führen, dem Widersacher keinen Anlass der Schmähung wegen geben; denn schon haben sich einige abgewandt, dem Satan nach. (1Tim 5,14–15; Hervorhebung hinzugefügt)

Der griechische Begriff, der mit »den Haushalt führen« übersetzt wurde, ist oikodespoteo. Er bedeutet wörtlich »über das Haus herrschen bzw. das Haus führen«. Die Absicht dieses Abschnitts ist es, die Witwe von Dummheiten fernzuhalten und ihren guten Ruf zu wahren. Anstatt auf dumme Gedanken zu kommen, soll sie also ihrer Verantwortung nachkommen, ihren Haushalt auf eine Gott wohlgefällige Weise zu führen.

Das biblische Konzept der »Beschäftigung mit häuslichen Arbeiten«

Das biblische Konzept der »Beschäftigung mit häuslichen Arbeiten« ist heutzutage zwar nicht sonderlich populär, aber ich glaube, dass Gott möchte, dass die Ehefrauen – insbesondere die jüngeren – zu Hause bleiben und sich gut um den Haushalt und ihre Familien kümmern. Eine Frau, die zu vielen Aktivitäten und Arbeiten außer Hauses nachgeht, hat weder die Zeit noch die Energie, die sie benötigt, um ihren Haushalt so zu führen, wie er geführt werden sollte.

Wenn eine Frau berufstätig ist oder darüber nachdenkt, in ihren Beruf zurückzukehren, sollte sie ihre Beweggründe prüfen. Was will sie wirklich? Wonach trachtet ihr Herz? Will sie lediglich vermeiden, dass ihr »die Decke auf den Kopf fällt«? Sind es eher materielle Überlegungen? Ist es der Wunsch, sich den Anforderungen der Kindererziehung zu entziehen? Möchte sie den Mann von seiner Verantwortung, zu arbeiten, entbinden? Keiner dieser Beweggründe ehrt Gott. Sie sind eigennützig und sündig.

Demgegenüber sind gottverherrlichende Beweggründe beispielsweise, zu lernen, zufrieden zu sein (Phil 4,11), Dankbarkeit gegenüber Gott zu entwickeln für das, was sie hat (1Thes 5,18), und alles, was sie denkt, sagt und tut, zur Ehre Gottes zu tun (1Kor 10,31). Zu Hause zu bleiben und den Haushalt ordentlich und gut zu führen, nimmt in dem ihr von Gott anvertrauten Dienst einen hohen Stellenwert ein.

Was, wenn ein Ehepaar verschuldet ist?

Du denkst vielleicht: »Das ist ja alles gut und schön, doch was ist mit einem Ehepaar, das verschuldet ist?« Ein Ehepaar, das so viele Schulden hat, dass die Frau zur Arbeit gehen muss, sollte überlegen, wie es sich einschränken kann, um nicht über seine Verhältnisse zu leben, und gleichzeitig systematisch darauf hinarbeiten, die Schulden abzubauen. Die beiden sollten also darauf hinarbeiten, dass die Ehefrau schließlich ihre Arbeitsstelle aufgeben und zu Hause bleiben kann.

Wenn ein Paar die Einkommenssituation der Frau ehrlich auswertet und sich anschaut, wie viel sie für Transport, Kinderbetreuung, Steuern, Kleidung, auswärts essen (Mittag- und evtl. Abendessen) und Fertiggerichte ausgibt, stellt es oftmals fest, dass es sogar noch Verluste macht. Wie viel weiser mag es da für die Frau sein, zu Hause zu bleiben und sich um ihre Familie zu kümmern! Selbst wenn das bedeuten sollte, dass der Mann vorübergehend noch einen zusätzlichen Teilzeitjob annimmt, damit sie die Schulden abbezahlen können, wird er dann wahrscheinlich immer noch mehr Energie übrighaben als gegenwärtig, weil seine Frau ihm zu Hause eine Hilfe wäre und für ein geordnetes Familienleben, Kleidung, Essen etc. sorgen würde.

Was, wenn der Ehemann erwartet, dass die Frau arbeiten geht?

Was ist, wenn ein Ehemann von seiner Frau erwartet, dass sie arbeiten geht? Sollte sie sich ihm unterordnen? Ja, es sei denn, die Frau kann ihm aufzeigen, dass sie sündigen würde, wenn sie arbeiten geht. Es wäre Sünde ihrerseits, wenn sie ihren Mann finanziell unterstützt, damit er verantwortungslos oder faul sein kann. Stattdessen sollte sie die biblischen Ressourcen nutzen, die Gott ihr zu ihrem Schutz geschenkt hat (siehe Kapitel 14). Es wäre weise, wenn die Ehefrau zu Hause bliebe (auch wenn es nicht unbedingt eine Sünde wäre, arbeiten zu gehen), anstatt die Kinder in eine Kindertagesbetreuung zu geben, wenn die Kinder anfällig dafür sind, sich bei anderen Kindern mit Krankheiten anzustecken. Auf jeden Fall wäre es eine Sünde, wenn die Kinder sozusagen von Ersatzeltern und nicht »in der Zucht und Ermahnung des Herrn« erzogen würden (siehe Eph 6,4).

Eine junge Mutter, die bei mir in der Seelsorge war, machte ihrem Mann deutlich, dass sie mit dem, was sie in ihrem Job verdienen würde, letztendlich Geld verlieren würden. Aber sie ließ sich eine kreative Alternative einfallen: Sie ging zwei bis drei Vormittage in der Woche bei anderen in der Wohnung putzen, während die Kinder in der Schule waren. Später arbeitete sie von zu Hause aus in Teilzeit für ihren Mann, nachdem er ein neues Geschäft gegründet hatte. Das funktionierte besser, weil sie auf diese Weise trotzdem noch den Haushalt führen und sich um die Kinder kümmern konnte.

Was ist, wenn der Ehemann krank wird oder stirbt?

In einigen Fällen trägt meines Erachtens die Gemeinde die Verantwortung, der Frau zu helfen, damit sie zu Hause bei den Kindern bleiben kann (siehe 1Tim 5,1–16). Wenn die Gemeinde sie nicht unterstützt, muss sie möglicherweise arbeiten, entweder von zu Hause aus oder außer Haus.

Solange Gott eine Ehefrau in seiner Vorsehung nicht daran hindert, ist es ihre Verantwortung, sich mit »häuslichen Arbeiten« zu beschäftigen und einen ordentlichen Haushalt zu führen. Das heißt nicht, dass ihr Mann und die Kinder ihr nicht dabei helfen dürfen, doch hauptsächlich gibt sie den Ton an. Chaos und Unordnung sorgen für Spannungen und Zwistigkeiten. Diese Dinge berauben sie der Energie, die sie braucht, um an ihrer Beziehung mit ihrem Mann und ihren Kindern zu arbeiten.

Eine Ehefrau sollte es sich zur Aufgabe machen, herauszufinden, wie sie ihr Zuhause ordentlich und sauber halten und wie sie ihre Lebensmitteleinkäufe und die Mahlzeiten organisieren kann. Es gibt viele gute Bücher dazu auf dem Markt oder in der Bibliothek. Falls sie diesen Lebensbereich nicht unter Kontrolle hat, sollte die Ehefrau nach Ressourcen suchen, die ihr helfen, das zu ändern.

Oftmals können Tipps wie »Gehe morgens erst aus dem Haus, wenn eine grundlegende Ordnung herrscht, in der Küche die Spuren vom Frühstück beseitigt sind und du im Bad kurz über die verschmutzen Flächen gewischt hast.« die Haushaltsführung revolutionieren. Es ist definitiv leichter, das Mittag- oder Abendessen zu kochen, wenn man nach Hause kommt und eine saubere Küche vorfindet! Wenn man direkt nach dem Frühstück vorausschauend die Zubereitung der nächsten Mahlzeit plant, stehen die Chancen gut, dass man dann gut vorbereitet ist. Vielleicht muss das Fleisch schon aus der Gefriertruhe genommen werden oder man muss zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause sein, um die geplante Mahlzeit zuzubereiten. Ein bisschen Planung im Vorfeld kann einen großen Unterschied machen!

Die Ehefrau sollte nicht faul sein

Eine Ehefrau sollte gut und tüchtig ihre Aufgaben erledigen, keine Zeit verschwenden und auch nicht faul sein. Wenn sie faul ist, muss sie Buße tun. Ein fauler Mensch mag zwar immer mit etwas beschäftigt sein, doch meistens handelt es sich um selbstsüchtige Aktivitäten, wie lesen, fernsehen, am Smartphone sein, im Bett liegen etc. Jeder Christ kann für seine Faulheit Buße tun und mit Gottes Hilfe die nötige Selbstdisziplin entwickeln. Eine Ehefrau kann lernen, fleißig zu sein, indem sie »von Herzen als dem Herrn [arbeitet]« (Kol 3,23; Hervorhebung hinzugefügt). Schau dir die allgemeinen Wahrheiten aus dem Buch der Sprüche zum faulen Menschen im Gegensatz zum selbstdisziplinierten Menschen an:

Der faule Mensch  Der disziplinierte Mensch
»Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlaf aufstehen? Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen – und deine Armut wird kommen wie ein Draufgänger und deine Not wie ein gewappneter Mann.« (Spr 6,9–11) »Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat, sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung ein.« (Spr 6,6–8)
»[…] wer zur Erntezeit in tiefem Schlaf liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt.« (Spr 10,5b) »Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn […].« (Spr 10,5a)
»Nicht erjagt der Lässige sein Wild […].« (Spr 12,27a) »[…], aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.« (Spr 12,27b)
»Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.« (Spr 18,9) »[D]ie Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise.« (Spr 30,25)
»Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern.« (Spr 19,15) »Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde.« (Spr 31,15)
»Am Feld eines faulen Mannes kam ich vorüber, und am Weinberg eines unverständigen Menschen. Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Unkraut bedeckt und seine steinerne Mauer eingerissen. Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung: Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen – und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not wie ein gewappneter Mann.« (Spr 24,30–34) »Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus und isst nicht das Brot der Faulheit.« (Spr 31,27)

Der Perfektionismus der Ehefrau

Achtung: Einige Ehefrauen sind Perfektionisten. Dadurch überarbeiten sie sich unnötigerweise und machen dabei auch alle anderen unglücklich. Es ist gut, den Kindern Selbstdisziplin beizubringen, aber es ist schlecht, intolerant, zu streng oder besorgt zu sein, wenn mal nicht alles perfekt ist. Selbst der beste Zeitplan wird gelegentlich durch Gottes Vorsehung durcheinandergebracht – sei es aufgrund von Krankheit oder weil der Ehemann oder ein Kind gerade Redebedarf hat. Menschen sind wichtiger als ein sauberes Haus! In dieser Hinsicht sollte eine Ehefrau oder Mutter »sich etwas sagen lassen« (s. Jak 3,17; SCH2000).

Eine Ehefrau, die ihr Herz darauf gerichtet hat, ein perfektes Haus zu haben, hat wahrscheinlich einen Herzensgötzen. Stattdessen muss sie ihr Herz darauf richten, den Herrn Jesus Christus zu verherrlichen. Er wird dann entscheiden, wie und nach welchem Zeitplan er von ihr verherrlicht werden will.

Wenn es dir darum geht, den perfekten Haushalt zu haben, oder aber wenn du faul bist und deine Aufgaben zu Hause nicht erfüllst, dann sündigst du. Bekenne Gott und deiner Familie diese Sünde. Bitte sie um Vergebung. Fange an, deine ganze Arbeit »als dem Herrn« zu tun. Die Welt macht sich lustig über das traditionelle und stereotypische »Heimchen am Herd«. Doch die Welt täuscht sich. Mit Gottes Gnade kannst du heute damit anfangen, die tugendhafte Ehefrau von Sprüche 31,27 zu sein, indem du »die Vorgänge in deinem Haus überwachst und nicht das Brot der Faulheit isst.«

2. Sie schafft zu Hause eine gottesfürchtige Atmosphäre

»Wenn Mama nicht glücklich ist, ist keiner glücklich!« Wir müssen schmunzeln, wenn wir diese Worte auf einer Wandtafel im Geschenkeladen lesen. Doch unser Lächeln verwandelt sich schnell in ein Stirnrunzeln, wenn Mama wirklich »nicht glücklich« ist. Das hat damit zu tun, dass die Ehefrau und Mutter der Familie hinsichtlich der Atmosphäre zu Hause oft »den Ton angibt«. Gott möchte, dass dieser »Ton«, den sie angibt, ein freudiger und optimistischer Ton ist, der von Freude am Herrn und an der Familie gekennzeichnet ist.

Freue dich am Herrn

Die Ehefrau und Mutter, die das Leben nur als »das Kreuz« betrachtet, »das sie zu tragen hat«, beeinflusst die anderen Familienangehörigen, genauso zu denken. Sie raubt dann schnell auch allen anderen die Freude. So wie die Hefe in dem Brot, das sie backt, den Teig durchdringt, überträgt sich ihre gottlose Einstellung auf den Rest der Familie. Wenn man deine Familienangehörigen bitten würde, dich zu beschreiben, was würden sie wohl sagen? Würden sie berichten, dass du eine gottesfürchtige, gläubige Frau bist, die das Leben und den Herrn liebt? Oder würden sie sagen, dass du eine unglückliche, nörgelnde, bittere Frau bist?

Falls du derzeit nicht deine »Freude an dem Herrn« (Neh 8,10) hast, kannst du jetzt damit beginnen, eine freudige Einstellung zu entwickeln. Suche nach Bibelstellen, die auf die Güte und die Werke Gottes verweisen, z. B.:

Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten. Und sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten werde ich erzählen. Das Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen und deine Gerechtigkeit jubelnd preisen. Gnädig und barmherzig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte. Der HERR ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke. Alle deine Werke, HERR, werden dich loben, und deine Frommen dich preisen. (Ps 145,5–10)

Sinne über diese Bibelstellen nach, indem du sie wiederholt durchliest. Denke darüber nach, was diese Verse bedeuten und wie du sie ganz praktisch in deinem Leben umsetzen kannst. Sinne so oft über sie nach, dass sie sich in deinem Gedächtnis einprägen. Gehe deinen täglichen Pflichten nach, »Gott singend in [deinem] Herzen« (Kol 3,16).

Lerne deine Lieblingshymnen und Loblieder auswendig, die sich auf die Schrift gründen, und singe sie immer wieder in Gedanken oder laut. Lächele und sprich mit den anderen Familienangehörigen darüber, welche wunderbaren Dinge Gott für dich und für sie an dem jeweiligen Tag getan hat. Wenn du morgens aufstehst, denke: »Dies ist [ein] Tag, den der Herr gemacht hat; [ich will] mich freuen und fröhlich sein in ihm!«
(Ps 118,24; SCH2000; Hervorhebung hinzugefügt).

Grüble nicht, mache dir keine Sorgen, und mache die Probleme gedanklich nicht größer, als sie sind. Wenn du ein Problem hast, sei realistisch. Stelle dich der Realität, doch sei dennoch angemessen optimistisch, z. B. so: »Das ist jetzt zwar schwer, doch Gott wird mir die nötige Gnade geben, um durchzuhalten.«

Der Umgang mit der Familie

Gib deinem Ehemann, deinen Familienangehörigen und deinen Freunden den Vorrang, selbst wenn du gerade deine Tage hast. Falls du an bestimmten Tagen im Monat besonders viel Ruhe brauchst, plane diese Ruhephasen in deinen Tagesablauf ein und erkläre freudig, was du tust. Aber benutze diese Mittagsschläfchen nicht als Ausrede, um herumzuliegen und zu grübeln.

Zeige Interesse an deinen Familienmitgliedern. Nutze besondere Momente mit deinem Mann aus, um ihn in den Arm zu nehmen oder ihm ein Küsschen zu geben. Wenn du dabei bist, den Küchenboden zu wischen, unterbrich kurz und nimm dir einen Moment Zeit, um dein Kind zu umarmen und ihm ins Ohr zu flüstern: »Ich hab‘ dich lieb. Du bist eine große Freude für mich. Gott hat dich uns geschenkt!«

Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen und liebe deine Familie fast genauso sehr. Sei geduldig und gütig und nicht selbstsüchtig. Schaffe eine solche Atmosphäre in eurem Zuhause, dass dein Mann und die anderen Familienmitglieder sich darauf freuen, nach Hause zu kommen. Dann wollen alle in deiner Nähe sein, anstatt dich zu meiden.

Umgang mit Selbstmitleid und Sünde

Wenn du merkst, dass du mit Selbstmitleid zu kämpfen hast, oder meinst, nicht wertgeschätzt zu werden oder dass deine Familie dich ausnutzt, mache dir diese Gedanken bewusst. Gehe biblisch mit den Sünden deines Mannes und denen deiner Kinder um und ersetze sündige Gedanken mit biblisch hoffnungsvollen Gedanken. Bringe diese Gedanken anderen gegenüber zum Ausdruck.

Deine Freude am Herrn, dein biblischer Optimismus und deine liebevolle Art sind sehr wichtig. Pass auch auf, dass du dich nicht in hysterische Ängste hineinsteigerst. Der Schlüssel zum Überwinden der Furcht ist Liebe (1Joh 4,18). Furcht zerstört garantiert jede gottesfürchtige Atmosphäre innerhalb einer Familie. Wenn du ängstlich bist, musst du Buße tun.

Die milde und sanftmütige Ehefrau

Eine Ehefrau, die einen milden und sanftmütigen Geist vom Herrn hat, sorgt für eine ruhige, wohltuende und besänftigende Atmosphäre in ihrer Familie. Sie hat ein tiefes Gottvertrauen und gerät in Anbetracht schwieriger Umstände nicht in Panik. Sie hat die gelassene Zuversicht, »dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken« (Röm 8,28). Ihre Zuversicht und ihr Glaube an Gott nehmen täglich zu, da sie die Bibel studiert und »in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus« wächst (2Pet 3,19a). Sie verbreitet keine Unruhe und Aufregung, sondern strahlt Ruhe aus.

Es ist beruhigend, in ihrer Nähe zu sein. Eine Ehefrau und Mutter, die mild und sanftmütig ist, ist das Gegenteil von einer harten und gesetzlichen Frau. Eine harte, gesetzliche Ehefrau ist einfach nur gemein. Da sie an ihren strengen Maßstäben festhält (die sich übrigens je nach Lust und Laune ändern können), ist es unmöglich, vernünftig mit ihr zu reden. Sie tut und sagt dann Dinge, die die anderen Familienmitglieder sehr verletzen. Sehr wahrscheinlich macht sie sich des Stolzes, des Zorns und der Bosheit schuldig. Sie hinterlässt bei ihrer Familie einen üblen Nachgeschmack in Bezug auf das Christentum. Ihr Wirkungsbereich ist dann weder eine Zuflucht noch ein Trost, sondern ein »Kriegsschauplatz« für jeden, der ihr zu Hause in die Quere kommt. Ihr Zuhause ist ein Ort von Streit und Zwietracht und Angst. Ihre Familie fürchtet sich und fragt sich immer, in welcher Stimmung sie wohl gerade sein mag.

Derselbe Gott, der sagt: »Die Liebe ist langmütig, ist gütig« (1Kor 13,4a), will zweifelsohne, dass du, falls du zu Hause noch nicht für eine gottesfürchtige Atmosphäre gesorgt hast, eine Frau mit einem »sanften und stillen Geist« wirst (1Pet 3,4b). Du kannst heute noch damit beginnen, um Buße zu beten, in der Schrift zu forschen und das Gelernte persönlich umzusetzen. Erfreue dich an dem, was der Herr Jesus Christus für dich getan hat, was er gegenwärtig für dich tut und was er auch in der Zukunft für dich tun wird. Das Zuhause ist die Domäne der Ehefrau.

Wie sieht es bei dir zuhause aus?

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch »Die Tugendhafte Ehefrau« von Martha Peace.

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