Die Wirklichkeit der Auferstehung
Als Jesus von den Toten auferstand, erfuhr er eine leibliche Auferstehung, die sein ganzes Menschsein umfasste. Sein Auferstehungsleib erlaubte es ihm, Speise zu verdauen:
»Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch [und von einer Honigscheibe]; und er nahm es und aß vor ihnen« (Lk 24,41–43; siehe Apg 10,41).
Menschen, die immer noch in ihrem sterblichen Fleisch waren, konnten Jesu Leib berühren:
»[Als sie aber hingingen, um es seinen Jüngern zu verkünden,] siehe, da kam Jesus ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu, umfassten seine Füße und huldigten ihm« (Mt 28,9; siehe Lk 24, 38–40; Joh 20,17).
Die Wunden von Jesu Kreuzigung verblieben sichtbar in seinem Auferstehungsleib, wie es Thomas, der zweifelnde Jünger, erfahren und bezeugen konnte:
»Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich nicht glauben. Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte und sprach: Friede euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!« (Joh 20,25–29)
Jesus wird für immer ganz Gott und ganz Mensch sein. Er ist der letzte Adam, das Haupt der Gemeinde, und Repräsentant und Haupt der ganzen erlösten Menschheit. Diese Tatsache seines fortwährenden Menschseins ist für das Vollbringen der Erlösung ebenso bedeutsam wie seine fortwährende Gottheit. Christus musste Mensch sein, um die Gläubigen dadurch zu repräsentieren, dass er ein heiliges Leben auf der Erde lebte, das den Gläubigen angerechnet werden konnte – und um am Kreuz ihr Stellvertreter zu sein. Er musste auch ihr Führer sein durch den Tod hindurch zur Auferstehung.
Die Ergebnisse der Auferstehung Jesu
Christi Auferstehung zeitigte die folgenden gewaltigen und herrlichen Ergebnisse:
- Die Erfüllung der alttestamentlichen Weissagungen.
- Die Erfüllung Jesu eigener Weissagungen.
- Die Bestätigung der Gottheit des Sohnes (Röm 1,4).
- Die Verherrlichung des Vaters und die Offenbarung seiner Vollkommenheiten (Apg 2,23–24; Röm 6,4).
- Die Vollendung von Jesu Gehorsam gegenüber dem Willen seines Vaters (Joh 10,17–18).
- Den Beweis, dass der Vater das Sühnungswerk Christi durch seinen Opfertod am Kreuz angenommen hat (Röm 4,25).
- Die Gabe der Wiedergeburt für die Erwählten (1Pet 1,3).
- Die Gewissheit, dass die Gläubigen nicht aufgrund ihrer Sünden verlorengehen werden (1Kor 15,17–18).
- Die Garantie der Rechtfertigung der Gläubigen und die Gewissheit, dass sie niemals von Gott verdammt werden (Röm 8,1–11.31–34).
- Die Eröffnung des Weges für Christus zur Sendung des Heiligen Geistes, um in den Gläubigen zu wohnen und sie zur Gemeinde, dem Leib Christi, zu formen (Joh 16,7).
- Die Deklaration Christi zum Haupt der Gemeinde und zum Herrscher der Schöpfung (Eph 1,19–23; Kol 1,15–19).
- Erweisung von Gottes Prinzip der Machtausübung mit Blick auf die geistliche Auferweckung der Gläubigen aus ihrem geistlichen Tod in Vergehungen und Sünden (Eph 1,19–20; 2,1–6).
- Der Antrieb zu geistlichem Leben, da die Gläubigen bereits mit Christus in den Himmel versetzt sind, und die Zusicherung haben, einst mit ihm in der Herrlichkeit zu sein (Eph 2,5–6; Kol 3,1–4).
- Die Befähigung, Christus den ihm geschuldeten Dienst zu leisten und Frucht zu bringen (Röm 7,4; 1Kor 15,14.58).
- Die Ermunterung zur Festsetzung des ersten Tags der Woche, um in örtlichen Zusammenkünften Christus anzubeten und ihm zu dienen (Mt 28,1; Joh 20,19; Apg 20,7; 1Kor 16,2).
- Die Gründung eines unerschütterlichen Fundaments der Hoffnung (der vertrauensvollen Erwartung) auf Gott, dass er alle seine Verheißungen erfüllen wird (Röm 8,23–25; 1Kor 15,19–20; 1Pet 1,3).
- Die Garantie eines zukünftigen Auferstehungslebens für alle Gläubigen (Joh 5,26–29; 14,19; Röm 4,25; 6,5–10; 1Kor 15,20.23).
- Die Bekräftigung der zukünftigen Erfüllung des Davidsbunds (Apg 2,29–36; 13,34–37).
- Die Garantie, dass Christus die Welt richten wird (Joh 5,24–30; Apg 17,31).
- Die Erhöhung und Verherrlichung des Sohnes mit der Herrlichkeit, die er einst beim Vater hatte (Joh 17,5; Phil 2,8–9; 1Pet 1,10–11.20–21).
Es gibt kein größeres Ereignis in der Heilsgeschichte als die Auferstehung Christi, denn sie vervollständigt und bekräftigt seinen Opfertod und führt das Programm des Reichs mit einem ewig lebenden König fort. Man muss an die Auferstehung glauben, um errettet zu werden (Röm 10,9–10).
Dieser Artikel ist ein Auszug aus „Biblische Lehre – Eine systematische Zusammenfassung biblischer Wahrheit“. (Kapitel IV – 2.6.3: Die neutestamentliche Lehre von der Auferstehung Christi)