Die Kraft des Evangeliums – Teil 2

Heute wollen wir betrachten welches Mittel es ermöglicht hat, dass diese Rechtfertigung wirklich vollbracht wurde. Aber damit wir das Kreuz und die daraus resultierende Rechtfertigung verstehen, müssen wir zuerst ein paar andere Wahrheiten begreifen. Nämlich das Wesen Gottes. Wer ist er? Die Menschen müssen erkennen, wer der Gott der Bibel
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Gebet

Lass uns beten.

Vater, wir treten vor dich im Namen deines Sohnes und ich bitte das du die Gnade vervielfältigen mögest für uns. Damit wir tiefer eindringen können, besseres Verständnis haben deines Evangeliums.  Das wir dich mehr lieben und mehr verherrlichen. Und das wir deinen Sohn verkündigen in Freimütigkeit und aller Klarheit. Hilf uns, Herr, so das wir auch erkennen mögen das uns geholfen wurde. In Jesu Namen, Amen.

Das Wesen Gottes

Gestern haben wir den ersten Vers dieses Abschnittes betrachtet. Und es war wirklich notwendig so viel Zeit für die Auslegung dieses einen Verses aufzuwenden. Und heute wollen wir betrachten welches Mittel es ermöglicht hat, dass diese Rechtfertigung wirklich vollbracht wurde. Aber damit wir das Kreuz und die daraus resultierende Rechtfertigung verstehen, müssen wir zuerst ein paar andere Wahrheiten begreifen. Nämlich das Wesen Gottes. Wer ist er? Die Menschen müssen erkennen, wer der Gott der Bibel ist.

Und da wo biblische Wahrheit fehlt, werden die Menschen nicht zögern ihre Phantasie freien Lauf zu lassen. Und als nächstes müssen wir verstehen wer der Mensch ist. Wir müssen vordringen zum Herzen und diese Täuschungen in den Wind schlagen, diese Täuschungen und falschen Vorstellungen die in den Herzen der meisten Menschen sind. Nicht nur die Bibel, sondern alles in der Menschheitsgeschichte zeigt ganz klar und deutlich auf die Verdorbenheit des Menschen. Alles was jetzt passiert ist ein Hinweis auf die Verdorbenheit des Menschen. Und alles in unseren eigenen Herzen liefert mehr als Beweis dafür das wir verdorben sind. Aber die Menschen ergeben sich Täuschungen. Und diese Täuschung kann nur bekämpft werden wenn das Evangelium Gottes, das Wort Gottes, in der Kraft des Geistes Gottes verkündigt wird.

Erst wenn wir begriffen haben wer Gott ist und wer der Mensch ist, können wir damit beginnen die Lehre  der Rechtfertigung zu verstehen. Vers 23, hat Paulus alles eingesetzt um uns zu überzeugen, das der Mensch ein Sünder ist und zwar seinem Wesen und seinem Handeln nach. Und ab Vers 24  wendet er sich dann der Rechtfertigung zu. Und er spricht hier über Christen, derjenige der an den Herrn Jesus Christus glaubt. Und er beschreibt es so: „ Und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“.

Ein Aufruf an Pastoren

Und ich möchte mich hier im speziellen an die Pastoren, an die Prediger unter euch wenden. Oft setzen wir zu viel voraus im Bezug auf die Zuhörer. Geh auf jemanden zu in deiner Gemeinde und frag ihn oder sag ihm „erklär mir Rechtfertigung“. Und wenn sie das nicht können, dann musst du überhaupt nicht weitermachen. Dann musst du nicht ein Jahr darauf verwenden Eskatologie zu lehren, sondern du musst ein weiteres Jahr darauf aufwenden die Leute zu unterweisen in der Rechtfertigungslehre.

Es scheint zwei Extreme zu geben. Es, auf der einen Seite haben wir die, die sind Feuer und Flamme für Auslegungspredigt und für reformatorische Lehre. Oft benutzen wir diese wichtigen biblischen Begriffe, aber wir erklären sie überhaupt nicht. Und weißt du, du musst sie immer wieder und wieder und wieder und wieder erklären. Und wir müssen uns an unsere Leute wenden, damit wir sicherstellen das sie verstehen und wissen was es bedeutet.

Und auf der anderen Seite dieses Extrem haben wir die die interessieren sich überhaupt nicht für Theologie. Was bedeutet es gerechtfertigt zu sein? Was bedeutet Erlösung? Vers 25, Sühnung. Was in aller Welt bedeutet Sühne? Die Leute müssen das verstehen. Und du musst hart arbeiten, ihnen das zu vermitteln. Was bedeutet es denn nun gerechtfertigt zu sein? Seit 1. Mose wissen wir, dass Rechtfertigung durch Glauben kommt. Abraham glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. Rechtfertigung ist nicht eine Lehre die ausschließlich im neuen Testament zu finden ist. Seit jeher wurde der Mensch gerechtfertigt aufgrund  des Glaubens. Aber was bedeutet das? Bedeutet das, das in dem Moment wo wir an Jesus glauben, wir bekehrt werden und in vollkommene, gerechte Wesen verwandeln?

Nein. Wenn das der Fall wäre, dann würden wir ja nie wieder sündigen. Bedeutet es, dass wir irgendwie Rechtfertigung eingeflößt bekommen und aufgrund dessen dann in der Lage sind gerecht zu leben und diese Rechtfertigung zu verdienen? Nein, das bedeutet es auch nicht. Was bedeutet es denn? Es ist ein Begriff aus der Forensik oder aus der Juristerei. In dem Moment wo jemand an Gott glaubt, erklärt Gott ihn für juristisch betrachtet richtigstehend vor ihm. Ich bin sicher, dass ihr das alle schon mal gehört habt. Und ich hoffe das du das auch glaubst. Aber ich möchte dem noch etwas hinzufügen. Nichts Neues, etwas Altes, aber es wird heute oft nicht mehr erwähnt. Lasst uns zurückgehen zur Rechtfertigungslehre.  Es ist ein Begriff aus der Forensik, aus dem Gerichtsbereich, dass in dem Moment wo jemand wirklich an die Wahrheit Gottes glaubt und in diesem Fall handelt es sich um das Evangelium Jesu Christi, erklärt Gott ihn aus juristischer Perspektive als richtigseiend vor ihm.

Und jetzt kommt das Extra:

Und er behandelt sie auch als solche die richtig stehen vor ihm. Es geht also nicht mehr, nicht nur um unsere Stellung die irgendwo bedeutungslos ist für das Jetzt und Hier, sondern Gott erklärt uns tatsächlich als gerecht, als richtigseiend vor ihm.

Und dann behandelt er uns auch dementsprechend. Er behandelt uns so als stünden wir in einer vollkommenen Beziehung vor ihm. Und selbst wenn er uns züchtigt, dann ist es nicht sein Zorn, sondern ein Ausdruck seiner Vaterliebe. Wir sind juristisch gesehen absolut gerecht vor ihm.  Und die Leute die dir zuhören müssen das verstehen. Im Himmel da werden wir umgestaltet werden.

Aber im Himmel werden wir kein bisschen gerechter sein unserer Stellung nach als das wir das Jetzt und Hier auf Erden sind. Wieso ist das so wichtig?

Gerecht vor Gott

Viele Leute denken das sie gerecht sind von Gott, wenn sie irgendwie schon auf der richtigen Spur sind oder wenn sie meistens auf der richtigen Spur sind.

Aber sie begreifen nicht, das um gerecht vor Gott dazustehen müssen wir durch und durch 100 % gerecht sein. Und keine Sünde darf uns anhaften. Vollkommen. Wie oft haben Adam und Eva gesündigt bevor sie aus dem Garten herausgetrieben wurden? Eine einzige Sünde.

Eine Sünde hat ausgereicht und die ganze Schöpfung wurde unter die Sünde verkauft. Eine Sünde und der Zorn Gottes ergoss sich über die ganze Schöpfung. Wenn dir auch nur eine einzige Sünde anhaftet, dann stehst du unter dem Zorn Gottes. Oft wenn ich in einem Flieger unterwegs bin, dann greife ich zu meinem griechischen neuen Testament. Wieso?

Weil die Leute neben mir, die werden dann aufmerksam. Was hat der da? Bist du ein Russe? Was liest du denn da? Und ich weiß nicht warum, ich lese dann immer Johannes 3,16. Ich sage das ist die Bibel. Und die Bibel spricht über Errettung. Und dann fragen sie in der Regel, na wie wird man denn errettet? Wie kommt man denn in den Himmel?

Was muss ich tun? Und dann sage ich folgendes:  Das ist ganz einfach.

Ich schaue sie an und sag, naja von der Zeit deiner Geburt bis du stirbst musst du moralisch sittlich absolut vollkommen sein. Das ist alles.

Und dann lese ich weiter. Und dann haben sie diesen komischen Gesichtsausdruck. Und dann sagen sie Hallo? Was hast du, was meinst du denn damit? Und ich sage, das tut mir aber leid. Wenn du in den Himmel möchtest, musst du vollkommen sein. Keine Sünde. Und zwar vom Moment deiner Geburt bis du stirbst. Vollkommen. Vollkommen vollkommen.

Und dann lese ich weiter. Und einmal ist mir folgendes dabei passiert. Er sagt, ich bin nicht so. Er sagt, ja du hast ein großes Problem, mein Freund. Ich wollte mich nicht über ihn lustig machen, ok? Aber es ist genau dasselbe wie da als der reiche Jüngling zum Herrn kommt und sagt, was muss ich tun?

Und die Antwort ist, du musst all das tun wozu du nicht in der Lage bist. Weil du wirst es nie tun. Denn du lebst in Feindschaft gegenüber Gott.

Seht ihr das? Wenn wir den Menschen die Heiligkeit Gottes vor Augen malen und aufzeigen wie durch und durch verdorben sie sind, dann ändert die ganze Geschichte. Erst in dem Moment wo du das begreifst, lernst du die Rechtfertigung Gottes wertzuschätzen. Es heißt hier das wir gerechtfertigt werden als eine Gabe, als ein Gnadenwerk Gottes. Es scheint eine Wiederholung zu sein. Aber wenn du je Galaterbrief gelesen hast, dann weißt du das Paulus sich manchmal sehr oft wiederholt.

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Glaube nicht Werke

Vor allem wenn es um Glauben geht. Schlag Galater 2 auf. Vers 16.

Achtet darauf, wie oft Paulus sich hier wiederholt.

Galater 2,16:

aber wissend, daß der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus, auch wir haben an den Christus geglaubt, damit wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird.

Denkst du, er will uns irgendetwas sagen hier? Es geht um Glauben. Und nicht um Werke. Wieso, Paulus? Weil es eben durch Glauben und nicht durch Werke geschieht. Wie kann das sein?  Weil es nicht Werke sind, sondern durch Glauben.

Wieso wollen die Menschen immer Werke tun? Stolz. Das Verlangen über Gott zu herrschen. Wenn ich mir die Errettung verdienen kann, dann steht Gott in meiner Schuld. Und ich habe mich über ihn erhoben.

Es gibt einen Monster in jedem von uns. Und dieses Monster will auf die selbe Ebene oder am liebsten noch sich über Gott stellen.

Vers 24 sagt er eben „und wir werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade“.  Das, der Ausdruck „umsonst aus Gnade“ kommt vom griechischen Wort dorian.

Dieses Wort wird auch in einem anderen Ort benutzt und zwar im Johannesevangelium, wo über dem Messias berichtet wird, dass sie ihn grundlos gehasst haben. Jesus hat nie irgendeinen Anlass gegeben ihn zu hassen. Nie! Und genau gleich hast du Gott nie einen Anlass gegeben dich zu retten. Einzigen Anlass, den du Gott je gegeben hast, ist folgender: Dich zu verdammen. In jedem Moment unseres Lebens haben wir Gott unzählige Gründe geliefert uns zu verdammen. Aber er hat dich gerechtfertigt, nicht weil du so bist wie du bist, sondern trotz dessen das du so bist wie du bist.

Und das ist der Unterschied zwischen dem Christentum und allen anderen Religionen dieser Welt. Wenn du je eine Klasse belegen musst, wo es darum geht verschiedene Religionen zu vergleichen, dann besuch diese Klasse bei mir. Wieso? Weil viele Lehrer dir weismachen wollen das es Tausende von Religionen gibt in dieser Welt. Das stimmt nicht. Es gibt nur zwei Religionen. Die Religion der Werke und die Religion der Gnade. Das ist der Unterschied zwischen dem Christentum und allen anderen Religionen in dieser Welt.

Erkennst du das? Das ist ein sehr mächtiges Werkzeug. Was begegnet dir sehr oft, wenn du das Evangelium verkündigst? Die Leute sagen, ach alle Religionen ist doch alles dasselbe. Nein, sind sie nicht.

Alle lehren, dass du errettet wirst aufgrund deiner Werke. Nur im Christentum wird gelehrt, das du aus Gnade, durch Glauben errettet wirst. Das ist ein Geschenk, eine Gabe Gottes. Stell dir vor wir hätten hier einen Moslem, einen orthodoxen Juden und einen Christen. Ein echter Christ. Ein wahrer, ok?  Ein Richtiger! Und jetzt kommt ein Reporter daher und er befragt dem Moslem. Und er fragt, wenn du jetzt gerade sterben würdest, wo würdest du hingehen? Und vielleicht würde er sagen, na ins Paradies. Wieso?

Dann sagt er, weil ich eben die fünf Stützen des moslemischen Glaubens erfüllt habe. Ich habe den Armen Almosen gegeben, ich bin ein gerechter Mann. Und der Reporter sagt, na ok das verstehe ich. Und dann geht er zu dem orthodoxen Juden. Und er fragt ihn, wo würdest du hingehen? Und dann würde der Jude sagen, na ja ins Paradies. Ich gehe den Weg des Gerechten. Weil ich die Thora liebe, das Gesetz Gottes. Ich bin ein gerechter Mensch. Und der Reporter sagt wiederum, ok das verstehe ich. Du bist ein gerechter Mensch und folglich hast du die Errettung verdient.

Und dann kommt er zum Christen, dem echten. Und er sagt, wohin würdest du gehen wenn du jetzt stirbst? Und er sagt, ich würde in den Himmel gehen. Wieso? Und er würde sagen, naja in Übertretung und Sünde bin ich empfangen und geboren worden. Ich war von meinem Wesen her ein Sünder und meine Taten waren sündig. Ich habe jedes Gesetz meines Gottes gebrochen. Und der Reporter sagt, das kapier ich nicht.

Bei den anderen, na das kann ich nachvollziehen. Sie gehen in den Himmel aufgrund ihrer Tugend und dessen was sie sich verdient haben. Aber du willst mir weismachen, dass du in den Himmel kommst, obwohl du keine Tugend vorweisen kannst und keinen Verdienst? Wie in aller Welt willst du in den Himmel kommen? Und der Christ lächelt und sagt folgendes: Ich gehe in den Himmeln, in den Himmel aufgrund der Tugend und des Verdienstes des anderen, nämlich meines Herrn Jesus Christus. Der Christ ist der Einzige der sich einer Hoffnung des Himmels rühmen kann und gleichzeitig völlig demütig bleibt. Denn er setzt die Hoffnung nicht in sich selbst, sondern in jemand anders. In Gott selbst. Lasst uns nochmal Rechtfertigung betrachten.

Ist es nicht interessant, dass wir in fast jeder Religion das Bemühen finden, dass der Mensch irgendwie gerecht wird? Was lehren wir daraus? Es lehrt uns das Römer 2 recht hat. Gott hat eben sein Gesetz in die Herzen aller Menschen geschrieben. Und ihr Gewissen gibt ihnen Zeugnis, dass sie falsch liegen. Ich muss vorsichtig sein mit dieser Aussage. Wir wenden uns, wenn wir predigen an den menschlichen Verstand, aber das ist nicht alles. Wir predigen auch mit dem Ziel das Gewissen zu erreichen. Und es gibt einen großen Unterschied. Ich kann den ganzen Tag mir um die Ohren schlagen um mit irgendjemandem irgendwelche intellektuellen Gymnastikübungen vollführen. Und vielleicht komm ich am Ende des Tages sogar dahin, dass er zugibt, dass es irgendein namenloses Wesen irgendwo gibt, das man vielleicht Gott nennen könnte. Aber darum gehts nicht beim predigen.

Wenn du predigst, dann zielst du auf das Gewissen. Lass uns über dich reden. Lass uns über dein Leben, deine Taten reden. Was sagt die Bibel über den Menschen? Und du zielst direkt auf das Herz. Und zwar mit der Wahrheit des Wortes Gottes. Weißt du, mein lieber Freund, es gibt gar keine Atheisten. Es gibt nur Leute, die das leugnen, wovon sie eigentlich wissen, dass es wahr ist. Und zwar leugnen sie es, weil sie Gott hassen. Und ich werde mit den Leuten mich nicht in ein Argument verwickeln lassen, ob es Gott gibt oder nicht. Ich sagen ihnen du weißt das es Gott gibt.

Weil Gott sagt das ihr es tut. Ok, und nachdem wir das vom Tisch haben, lass uns über Sünde reden. Predige zum Gewissen. Predige zum Herzen. Predige damit etwas sich verändert. Predige nicht einfach nur um Informationen rüberzubringen, sondern das Veränderung geschieht. Entweder werden die Leute Buße tun oder sie werden rebellieren. Lass uns einen Schritt weiter gehen. Warum ist denn Rechtfertigung überhaupt notwendig? Du sagst, naja wegen der Sünde. Ja. Aber warum ist Sünde denn so schlimm? Das haben wir doch letzten Abend gelehrt. Weil Gott, weil aufgrund dessen wer Gott ist. Wie oft habe ich von Evangelisten und Predigern folgendes gehört? Sie sagen, dass allererste was ich will das du verstehst ist, Gott ist kein zorniger Gott. Hätte ich zehn Cent für jedes Mal, wo ich das gehört habe, ich wäre unendlich reich.

Der Zorn Gottes

„Gott ist kein zorniger Gott.“ Es tut mir leid, aber das stimmt nicht. Die Bibel lehrt das er sehr wohl zornig ist. Jeden Tag ist er zornig. Wieso denn? Weil er gerecht ist. Weil er liebend ist. Lass mich euch aufzeigen was für Heuchler wir manchmal sind. Hier ist ein kleiner Junge, zehn Jahre alt. Und irgendein perverser Mann kriegt ihn in die Finger. Und er sperrt diesen kleinen Jungen weg in seinen Keller. Und in den folgenden Jahren da foltert er ihn. Und an dem Tag, wo die Polizei diesen kleinen Jungen dann findet, stirbt er in den Armen dieses Polizisten. Und dann berichten die Zeitungen darüber.

Und nur nebenbei bemerkt, solche Dinge passieren. Was würde ich wohl von dir halten, wenn du das jetzt in der Zeitung liest und es lässt dich völlig kalt? Was würden wir schlussfolgern über jemanden der völlig unbeteiligt reagiert? Wir würden denken das du genauso unmoralisch bist wie dieser Mann, der dieses Verbrechen begangen hat. Es gibt nur eine passende Reaktion in dem Moment. Wenn irgendetwas menschliches noch in dir steckt, wenn du irgendeine Liebe zum Guten, zum moralischen hast, dann empfindest du etwas wie gerechten Zorn. Obwohl unser Zorn nicht so rein und heilig ist wie der Zorn Gottes, ist es doch manchmal richtig diesen gerechten Zorn zu empfinden.

Was würdest du tun, wenn jemand zu dir kommt und sagt, was denkst du denn über die Sklaverei damals in Europa und Amerika? Was ist, wenn jemand sagt, naja ist doch kein Thema. Wo liegt das Problem? Sie brauchten doch Arbeiter.

Oder was würdest du sagen, wenn ich dir sage das seit dem Jahre 1960, 56 Millionen Babys abgetrieben wurden in den USA? Und du sagst, na und?

Was soll ich denn bitte von dir denken? Du bist lieblos. Du bist unmoralisch.

Wir haben das Recht gerechten Zorn zu empfinden. Es gibt Leute, die werden wütend, weil ein Baum gefällt wird. In Amerika gibt es eine Institution die naja Familien helfen will oder vor allem Teenager, die schwanger werden und nicht verheiratet sind, das heißt „Planned Parenthood“.

Was würdest du sagen, wenn eben diese Planned Parenthood, die sind mit diesem Babyhandel involviert und gleichzeitig findet man heraus das irgendjemand in Afrika einen Löwen erschossen hat.

Die Leute entrüsten sich mehr über diesen einen Löwen, der erschossen wird in Afrika, als über illegalen Babyhandel.

Aber diese Leute, die sich erzürnen über einen Löwen, die sagen wir lieben die Natur, wir lieben die Tiere und wir sind voll gerechtem Zorn, wenn wir miterleben müssen, wie diese Dinge, diese Tiere oder die Natur verletzt werden. Aber wenn die Leute davon hören, dass Gott ein gerechter Gott ist, der zornig wird, dann werden die Leute zornig.

Aber wenn jemand gerechten Zorn empfindet, dann Gott. Und die Leute müssen verstehen was damit gemeint ist. Es ist nicht das Gott zornig ist, weil er ein emotionsloser und brutaler Gott wäre, sondern nein, er ist zornig, weil er eben liebevoll und gerecht ist. Eine andere Sache, der Hass gegenüber Gott. Wann hast du zum letzten Mal eine Predigt gehört über den Hass Gottes?

Ihr kennt sicher diese Aussage, Gott liebt den Sünder, aber hasst die Sünde. Ja, in einem gewissen Sinne stimmt das. Aber es ist gleichzeitig sehr sehr irreführend. Ja, Gott liebt Sünder. Aber die Bibel lehrt auch, dass Gott all diejenige hasst, die Ungerechtigkeit tun. Psalm 5, 4-5. Er hasst all diejenigen, die Ungerechtigkeit tun. Und nur nebenbei bemerkt, Gott wirft nicht Sünde in die Hölle, sondern Sünder. Und eine Frau hat mal gesagt, nein Gott kann nicht hassen, Gott ist doch Liebe. Nein, Gott ist Liebe, habe ich gesagt, und deshalb muss er hassen. Wenn ich Kinder liebe, muss ich Abtreibung hassen. Wenn ich Afro-Amerikaner liebe, dann muss ich die Sklaverei hassen.

Gottes Liebe und Zorn

Wiederum es geht hier um einen gerechten Zorn. Ich sehe so viele Leute, die auf diese Art und Weise evangelisieren. Du gehst auf irgendjemanden zu, ein Pädophiler oder jemand der seine Frau schlägt, und dann nimmst du ihn in den Arm und sagst, Gott liebt dich so sehr. Ja, Gott liebt dich so sehr. Nimm doch einfach Jesus an. Und dann gehen sie weiter und du schreist ihnen noch nach, vergiss es nicht, Gott liebt dich. Das ist absolut unbiblisch. Wie sollten wir denn predigen? Ich gehe auf diesen Mann zu und ich erhebe die Eigenschaften Gottes. Ich sage ihm, wissen Sie, Gott ist Liebe. Und er hat seine Liebe auch zum Ausdruck gebracht Ihnen gegenüber. Er lässt den Regen fallen auf Böse und Gute gleichermaßen. Und Gott hat seine Liebe gegenüber allen erwiesen, indem er seinen Sohn hingab.

Und dieser Gott ist es auch, der dir gebietet, Buße zu tun und das Evangelium zu glauben. Aber du musst eins verstehen, jetzt in diesem Moment, du bist ein Sünder. Du hast Leuten schreckliche Dinge angetan und der Zorn Gottes bleibt auf dir. Und wenn du in diesem Zustand verharrst indem du jetzt gerade bist, dann wird der Tag kommen wo du verurteilt wirst und in die Hölle geworfen wirst. Tue Buße und glaube an das Evangelium. Wenn du zu ihm kommst, er wird dich nicht hinausstoßen. Aber wenn du das nicht tust, dann bleibt nur noch eine Sache für dich übrig und das ist das gerechte Gericht Gottes. Viele Theologen haben es wie folgt formuliert: Der Zorn Gottes bleibt auf dem Sünder, aber Gottes Liebe ist von so einem Wesen, dass er sogar den Objekten seines Zornes Liebe und Vergebung entgegenbringen kann. Wie sieht das aus? Was bedeutet das?

Das ist das was ich den Sündern dann sage. Ich sage ihnen, im Moment tut Gott alles um barmherzig zu sein gegenüber dir. Mit der einen Hand hält Gott seinen Zorn zurück und mit der anderen Hand, in der er Gnade hält, sagt er komm. Aber zögere diese Entscheidung nicht hinaus. Er hat den Sünder am Kreuz gerettet, um zu zeigen, dass er jemanden noch direkt aus dem Klauen des Todes herausretten kann. Aber in der ganzen Schrift sehen wir nur von einer Person, die auf diese Art und Weise gerettet wird, damit wir seine Gnade nicht auf die leichte Schulter nehmen. Du musst eins wissen, mein Freund, eines Tages wird Gottes Hand der Errettung zurückgezogen werden. Und er wird auch seine andere Hand zurückziehen, die er bis jetzt im Zorn zurückgehalten hat. Und an diesem Tag gibt es für dich nur noch eine einzige Sache und das ist der gerechte Zorn Gottes.  Es ist so wichtig, meine Freunde, dass wir das verstehen. Ich weiß, dass ich den meisten von euch nichts grundlegend Neues erzähle. Aber es sei denn, dass du oft Bücher liest von Predigern, die längst tot sind, diese Art von Worte, diese Art von Sprache kennt man heute fast nicht mehr. Und wenn du das vergisst, dann bist du nicht mehr ein Prophet.

Gerechtfertigt zu werden ist ein Gnadengeschenk Gottes. Vers 23, alle haben gesündigt. Vers 24, Gott rechtfertigt Sünder. Weißt du was ich gerade gemacht habe? Ich habe dir gerade das größte biblische und philosophische Problem aufgezeigt, dass wir in der ganzen Schrift finden. Und wir müssen einiges erklären diesbezüglich. Und du sagst, wieso? Wenn Gott gut ist, wenn Gott gerecht ist, dann kann er das nicht einfach so tun.

Wenn Gott gerecht ist, dann kann er dem Menschen nicht vergeben. Darum geht es in diesem Abschnitt. Wie in aller Welt kann Gott gerecht sein und ungerechte Menschen rechtfertigen? Das ist nicht richtig. Du sagst, Moment, wo liegt denn das Problem? Ok, ich will mich jetzt nicht über euch erheben, aber ich werde etwas sagen jetzt. Wenn du dieses Problem jetzt nicht erkennst, nicht siehst, dann weißt du nicht, worum es im Evangelium geht. Du hast nicht begriffen, worum es in der Schrift geht. Weißt du, worum es in der Schrift geht? Dieses Problem zu lösen. Wie kann ein gerechter Gott bösen Menschen vergeben und dabei immer noch gerecht bleiben? Das ist des Problemes Kern. Und weißt du was so erstaunlich ist? Ich höre fast niemanden der über diese Sache predigt.

Wie kann ein gerechter Gott bösen Menschen vergeben und dabei immer noch gerecht bleiben?

Bei den frühen Evangelikalen, bei den Puritaner und bei den Reformatoren sowieso, lesen wir davon fast auf jeder Seite, die sie geschrieben haben.

Und ich übertreibe jetzt nicht. Darum geht es! Wenn du wissen willst, worum es tatsächlich geht. Darum geht es!

Wie kann Gott bösen, durch und durch verdorbenen Menschen vergeben und dabei gerecht bleiben? Ich habe gehört wie Evangelisten folgendes gesagt haben: Es geht nicht so sehr um die Gerechtigkeit Gottes, Gott ist doch einfach liebend. Nun, das ist eine gute Begründung dafür, warum man in der Schule wieder Logik unterrichten sollte. Wenn Gott anstatt gerecht zu sein, liebend ist, dann ist seine Liebe nicht gerecht. Es ist so, der Tod Gottes hat sündige Menschen mit dem Vater im Himmel versöhnt. Aber es ist auf einer anderen Seite auch so, dass der Tod Christi Gott den Vater selbst, dass er Gott als gerecht hinstellt. Und im gewissen Sinne hat der Tod Christi auch die Gerechtigkeit Gottes bestätigt vor den Menschen und vor den Engeln. Wie kann Gott gerecht sein und bösen Menschen Vergebung zuteilwerden lassen? Das ist unmöglich. Wieso ist es unmöglich. Hier ist ein Beispiel.

Du kommst nach Hause und musst feststellen deine Familie wurde umgebracht. Und der Mörder steht da und hat dein letztes Kind im Würgegriff. Und du attackierst ihn und schmeißt ihn auf den Boden. Und du rufst die Polizei an. Und sie kommen und führen ihn ab ins Gefängnis.

Aber dann kommt der Tag, wo er vor dem Richter erscheinen soll. Und die ganze Stadt, alle Leute sind da. Und der Richter sagt, ich bin ein sehr liebevoller und anteilnehmender Richter. Ich bin langsam zum Zorn und langmütig du deshalb vergebe ich dir. Du bist frei, du kannst gehen. Sagst du dann, ach was für ein Richter, das war wunderbar. Was werden die Leute in der Stadt sagen?

Sie werden den Behörden schreiben und sagen, hör mal zu, der Richter hier, der ist korrupter als die Kriminellen, die er verurteilen soll. Ein Richter ist da, um Gerechtigkeit zu sprechen. Und der Richter der ganzen Welt muss gerecht richten. Schlagt bitte 2. Mose auf, Kapitel 34, Vers 5. Wir lesen dort:

Und der Herr stieg in der Wolke herab und er stand dort bei ihm (das ist Mose) und rief den Namen des HERRN aus.

Das ist in Übereinstimmung mit Epheser 6. Eine der größten Offenbarungen Gottes. Dann lesen wir in Vers 6:

Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn, groß an Güte und Wahrheit, der Güte bewahrt auf Tausende hin.

So weit, so gut. Das ist doch wunderbar. Dann heißt es, dass er Ungerechtigkeiten, Übertretungen und Sünde vergibt. Hier wird nicht eine Kategorisierung von Sünden gegeben, ok? Darum geht es nicht. Sondern das ist ein hebräisches Stilmittel. Es wird dieselbe Sache auf unterschiedliche Weise wiederholt, um es zu betonen. Der Gedanke ist schlicht und einfach der, Gott vergibt jedwelcher Art und Weise von Sünde. Das ist immer noch toll. Gott vergibt Ungerechtigkeiten, Übertretungen und Sünde.

Aber keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen. Wie machst du das? Wie kannst du jede Art und Form von Sünde vergeben? Und gleichzeitig verurteilst du jede Art und Form von Sünde. Wie kannst du Sündern vergeben und nichtsdestotrotz wird jede Sünde, ausnahmslos, verurteilt werden? Wie machst du das?

Sprüche 17, Vers 15:

Wer den Gottlosen rechtfertigt und wer den Gerechten verurteilt, sie alle beide sind dem Herrn ein Gräuel.

Gräuel ist eins der stärksten Worte, dass wir finden in der Schrift. Es beschreibt etwas das durch und durch verabscheuungswürdig ist vor dem Herrn. Und wir lesen hier, wer den Gottlosen rechtfertigt, dass ist ein Gräuel vor dem Herrn. Wo ist das Problem?

Römer 3, 24 ist das Problem. Gott rechtfertigt eben den Gottlosen. Wie kann Gott, Gottlose rechtfertigen, ohne dabei selbst ein Gräuel zu werden oder zu sein? Wie kann Gott auf der einen Seite jede Form, Art und Weise von Sünde vergeben und gleichzeitig jede Form, Art und Weise von Sünde richten?

Zurück zum Römerbrief. In Kapitel 4, Vers 7 wird die Psalmen zitiert.

Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind.

Wie nennst du einen Richter der Sünde zudeckt? Korrupt?

Ja, man kehrt einfach alles unter dem Teppich. Verstehst du was hier steht? Gott bedeckt Sünde. Und dann ist in Vers 8 die Rede von Sünde, die nicht zugerechnet wird. Er geht einfach daran vorbei. Er verbirgt sie. Siehst du die Probleme wie sie immer größer werden? Wie kann Gott das tun?

Römer 3, 26:

„Unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum ist.“

Hier ist die Frage: Wie kann Gott gerecht sein und böse Menschen rechtfertigen?

Wie kann Gott gerecht sein und böse Menschen rechtfertigen? Durch Jesus Christus

Genau das erklärt Paulus hier. Und wie funktioniert das? Durch Jesus Christus.

Das Wort Erlösung in Vers 24, das Wort Sühnemittel in Vers 25, Gott wird Mensch, Gott führt ein vollkommenes Leben als Mensch, der Sohn Gottes geht ans Kreuz. Und währenddem er am Kreuz hängt, werden ihm alle Sünden der Menschheit angerechnet. Und alle Sünde der Menschen wird am Sohn bestraft. Und wenn er dann schreit „Es ist vollbracht!“ hat er den vollen Preis bezahlt. Gott vergibt jede Art der Sünde bei den Seinen, weil er selbst die Strafe getragen hat, die wir verdient hätten, da auf Golgatha. Siehst Du das?

Morgen werden wir das nochmal behandeln. Aber ich möchte abschließen indem wir Vers 25 nochmal betrachten. Morgen geht es eben um Erlösung und Sühne, aber in Vers 25 „den Gott dargestellt hat durch ein Sühnemittel durch den Glauben an sein Blut“. Gott hat Christus öffentlich zur Schau gestellt. Martyn Lloyd-Jones beschreibt das so als hätte er ihn wie eine Werbetafel irgendwo hingehängt. Jesus Christus wird gekreuzigt im Mittelpunkt des ganzen religiösen Universums, ein Schauspiel für die Menschen und die Engel. Und wieso hat Gott ihn da so wie eine Werbetafel hingestellt?

Warum hat sich Gott in so einem öffentlichen Stil der Sünde angenommen?

Um etwas zu offenbaren! Was offenbart er? Er will etwas beweisen. Was will er beweisen? Vers 25: „Um seine Gerechtigkeit zu erweisen“. Wieso muss Gott seine Gerechtigkeit beweisen vor Menschen und vor den Engeln? Was könnte dazu führen, dass sowohl Menschen wie auch Engel an der Gerechtigkeit Gottes Zweifel hegen? Es steht hier: „Zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes.“ Denn durch die ganze Menschheitsgeschichte bis zu diesem Zeitpunkt hin ist Gott an der Sünde vorübergegangen. An der Sünde seines Volkes – er hat die Sünde bedeckt. Er hat sie für Dich angerechnet.

Und wenn jemand jetzt das ganze sich anschaut, dann sagt er: „Naja, Gott ist nicht gerecht.“ Lasst mich das aus der Perspektive Satans noch aufzeigen. Tatsache ist, wir wissen ziemlich wenig über Satan. Wir wissen: er war ein Engel und er ist gefallen. Wir wissen: er ist eine echte Person. Wir wissen, dass er geistlich ist und der Feind Gottes ist. Stell dir folgendes vor an dem Tag als Adam und Eva sündigten: „Gott, ich dachte du bist gerecht? Er muss sterben! Und zwar sofort! Und wenn er nicht gerade jetzt tot umfällt, dann muss er eins ganz klar verstehen: ‚Es gibt keine Hoffnung auf Rettung für ihn‘. Ich hab mich über dich erhoben, ich hab dein Gesetz gebrochen. Perfekte Gerechtigkeit, wo ist Gerechtigkeit jetzt bei Adam? Du hast ihm doch eine Zusage gegeben – die erste Verheißung des Evangeliums. Du hast ihm gesagt, jemand würde kommen und mir den Kopf zermalmen und Erlösung bringen für dieses gefallene Volk. Das ist nicht gerecht! Ah, Noah? Noah hast du gerettet und dann die anderen auch noch mit ihm. Sie hätten sterben müssen, alle hätten sterben müssen. Abraham, dein Freund, ein Mann des Glaubens, er hat dir doch gar nicht geglaubt. Er hat gezweifelt. Er hat gelogen in Bezug auf seine Frau und hat sie in Gefahr gebracht. Ich hab gesehen, wie alles sich nur um ihn selber dreht und das nennt man Götzendienst. Und du nennst ihn Freund. Wo ist denn deine Gerechtigkeit? Und Israel: Mich, mich haben sie angebetet dort in der Wüste, nicht dich. Du hast es selber gesagt. Und es gibt eine Hoffnung für sie? David, dein Sohn, ein Mensch nach deinem Herzen? Er ist ein Hurer und ein Mörder.“

Seht ihr, was hier läuft? Wie in aller Welt willst du gerecht sein? Vor 2000 Jahren hat Gott zum Satan gesagt „Pass auf: Satan, willst du wissen, wie ich dem ersten Ehepaar eine Verheißung der Erlösung geben konnte? Weißt du warum ich Noah verschonen konnte und seine Familie? Willst du wissen, weshalb ich Abraham meinen Freund nenne? Willst du wissen, weshalb ich Israel eine Hoffnung gebe? Willst du wissen, warum ich David ‚Meinen Sohn‘ nenne? Schau nach Jerusalem, schau auf meinen Sohn der am Kreuz hängt.“

Weil er jetzt stirbt für sie alle.

Und durch das Kreuz da auf Golgatha beweist Gott, dass er gerecht ist.

Jede Sünde seines Volkes wird bestraft. Und weil er diese Sünde in seinem Sohn betraft hat, ist er auch der Rechtfertiger. Erkennst du, wie gewaltig dieses Evangelium ist? Und erkennst du warum es so wichtig ist, dass du es genau predigst? Dass du dein Leben investierst, um dieses Evangelium zu erforschen, anstatt all diese Gemeindewachstumsbücher zu studieren. Du musst das Evangelium kennen.

Und du musst das Evangelium predigen, nicht nur damit diejenigen errettet werden, die dich hören, sondern um deiner eigenen Errettung willen. Denn wenn jemand ein anderes Evangelium predigt, dann wird er sich selber als verflucht sehen am letzten Tag. Wir sind Menschen Gottes, wir sind nicht irgendwelche Warenhändler oder Markschreier und wir sind nicht kleine Jungs mit kleinen Theorien. Wir sind nicht irgendwelche Promoter oder Marketingagenten. Wir kennen Gott!

Wenn wir Wahrheit reden, dann zittert die ganze Hölle. Und wenn wir unsere Knie beugen im Gebet, dann ist Ruhe im Himmel. Zieh deinen Business-Anzug aus und zieh dir den Mantel eines Predigers an.

Es hieß, dass das Könighaus in England John Knox mehr fürchtete als jede Armee. Aber Europa, pff, die belächeln unsere Prediger heute.

Meine lieben Brüder, eure Berufung ist so viel höher als ihr euch bewusst seid. Und die Kraft des Evangeliums ist so viel gewaltiger als du es dir je vorstellen könntest. Und die Kraft des Gebets, kein Mensch hat je ausgelotet, welche Kraft im Gebet wirklich steckt. Ich flehe euch an Brüder: Wir werden diese Schlacht, diesen Krieg nur gewinnen, wenn das Evangelium gepredigt wird. Die großen, die gewaltigen Dinge Gottes wollen verkündigt werden.

Es ist eine gewaltige und eine schreckliche Berufung, die dir auferlegt wurde. Möge Gott uns helfen.

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Lesezeit: 7 MinutenGibt es Gott? Das ist die grundlegende Frage. Wenn es Gott nicht gibt, dann ist es zwecklos, nach ihm zu suchen.

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