Ist es möglich, als treuer Christ zu leben, ohne ein treues Mitglied in einer Ortsgemeinde zu sein? Ich habe viele Menschen sagen hören, dass das durchaus möglich ist – vor allem, wenn es keine guten Gemeinden in der Nähe gibt. Ich bin da anderer Meinung.
Gott gebietet dir, in der Gemeinde zu leben
Im Neuen Testament gibt es mindestens vierzig verschiedene Gebote dazu, dass man das Leben in irgendeiner Weise mit anderen Gläubigen teilen soll. Obwohl es sicherlich möglich ist, einiges davon mit Christen im Allgemeinen zu tun, sollte dich der Umfang der nachfolgenden Liste davon überzeugen, dass es nötig ist, andauernde und feste Beziehungen mit anderen Gläubigen zu haben.
Du hast Gemeinde nötig
Und solche Beziehungen werden ausschließlich durch die Gemeinschaft in der Ortsgemeinde gestärkt. Ich würde sogar behaupten, dass einige der Gebote auf dieser Liste unmöglich zu befolgen sind, wenn man nicht die Art von kontinuierlicher und ständig wachsender Gemeinschaft mit anderen Gläubigen hat, die nur durch den Dienst in einer Ortsgemeinde zustande kommt:
Die Gründe für den Gemeindebesuch
- Spornt einander zur Liebe und zu guten Werken an (Heb 10,24)
- Bekennt einander die Übertretungen (Jak 5,16)
- Erbaut einer den anderen (1Thes 5,11)
- Seid eines Sinnes untereinander (Röm 12,16; 15,5)
- Tröstet einander angesichts des Todes (1Thes 4,18)
- Setzt eure Geistesgaben ein, indem ihr einander dient (1Pet 4,10)
- Betet füreinander (Jak 5,16)
- In der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor (Röm 12,10)
- Haltet Frieden untereinander (Mk 9,50)
- Ermahnt einander (1Thes 5,11)
- Grüßt einander (2Kor 13,12)
- Fordert einander nicht ruhmessüchtig heraus (Gal 5,26)
- Seid freundlich zueinander (Eph 4,32)
- Werdet überströmend in der Liebe zueinander (1Thes 3,12)
- Lebt im Frieden miteinander (1Thes 5,13)
- Liebt einander (2Joh 5)
- Liebt einander beharrlich (1Pet 1,22)
- Habt Gemeinschaft miteinander (1Joh 1,7)
- Richtet einander nicht (Röm 14,13)
- Feiert das Abendmahl miteinander (1Kor 11,33)
- Nehmt einander an (Röm 15,7)
- Einer achte den anderen höher als sich selbst (Phil 2,3)
- Einer trage des anderen Lasten (Gal 6,2)
- Ermahnt einander (Röm 15,14)
- Dient einander (Gal 5,13)
- Lügt einander nicht an (Kol 3,9)
- Ertragt einander (Kol 3,13)
- Vergebt einander (Kol 3,13)
- Lehrt und ermahnt einander (Kol 3,16)
- Sorgt füreinander (1Kor 12,25)
- Bekleidet euch mit Demut im Umgang miteinander (1Pet 5,5)
- Seid gastfreundlich gegeneinander (1Pet 4,9)
- Seufzt nicht gegeneinander (Jak 5,9)
- Ertragt einander in Liebe (Eph 4,2)
- Redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern (Eph 5,19)
- Seid herzlich gegeneinander (Röm 12,10)
- Beißt und fresst einander nicht (Gal 5,15)
- Ordnet euch einander unter (Hebr 13,17)
- Trachtet nach dem Guten untereinander (1Thes 5,15)
- Verlasst die eigene Versammlung nicht (Heb 10,25)
Mit dem letzten Punkt schließt sich der Kreis der gesamten Liste. Wenn Christsein nichts weiter bedeutet, als eine Entscheidung für Jesus Christus zu treffen, dann spielt nichts von alledem eine Rolle. Aber wenn Christsein bedeutet, in eine lebensverändernde Welt einzutreten, in der Gott deine Heiligung wichtig ist und in der er dir die Mittel gibt, um zu wachsen, und die Gebote, die du befolgen sollst, dann ist es einfach unmöglich, das außerhalb des Kontextes einer Ortsgemeinde zu tun.