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Bewahre das schöne anvertraute Gut

Vertraue dein Leben Gott an, so hast du die Hände frei, das von Gott dir anvertraute Gut durch die Kraft Gottes zu bewahren und treu und mutig voranzugehen.
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Bewahre das schöne anvertraute Gut
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Predigtzusammenfassung:

»Jede Gemeinde braucht eine gute Musikband, sonst wird sie nicht wachsen« – das war ein Rat eines Mannes, der sehr von den Marketingmethoden überzeugt war, um Menschen in die Gemeinde zu treiben. Die Apostel aber legten Wert auf die Lehre und die Reinheit der Gemeinde. Die Gemeinde soll das anvertraute Gut bewahren. Paulus beendet 1. Timotheus und beginnt 2. Timotheus damit:

»O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, leeren Geschwätzen und Widersprüchen der fälschlich sogenannten Kenntnis wegwendest, zu der sich bekennend einige von dem Glauben abgeirrt sind. Die Gnade sei mit dir!« (1. Tim. 6,20-21)

Doch zwei Fragen stellen sich:

1. Was ist das anvertraute Gut?
2. Wie sollen wir es bewahren?

Die  Phrase »anvertrautes Gut« ist ein Wortspiel. Paulus sagt in 2. Timotheus 1,12, dass sein Gut von Gott anvertraut wurde und Gott auch mächtig ist, sein anvertrautes Gut zu bewahren. Eben weil Paulus sein Leben Gott anvertraut hat, sind Paulus’ Hände frei, das ihm von Gott  anvertraute Gut zu bewahren.

 Was aber ist  das uns anvertraute Gut?

Zuerst ist das uns anvertraute Gut das Evangelium. Aber auch die Lehre, welches als »Bild der gesunden Worte« beschrieben wird:

»Halte fest das Bild gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind.« (2. Tim 1,13)

In anderen Pastoralbriefen verwendet Paulus das Wort »gesund«, welches sauber oder rein bedeutet, wie beispielsweise in Titus 1,9:

»… mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen.«

Timotheus und Titus mussten also die gesunde Lehre kennen, lieben und besitzen, um sie anzuwenden und die Widersprechenden zu überführen.

Wenn also Paulus von einem anvertrauten Gut spricht, meint er eine definierte Summe an Wahrheit. Durch diese wird man im Glauben gesund. Paulus hat der Gemeinde die gesamte Summe anvertraut:

»… denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.« (Apg 20,27)

Das anvertraute Gut, die Summe der Wahrheit, ist die Lehre der Apostel:

»Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.« (Apg 2,42)

Timotheus soll also das Bild der gesunden Worte festhalten, die er von Paulus erhalten hat. Doch wie haben wir Zugang zu dieser Summe an Wahrheit? 

Durch die Schriften der Apostel. Einen ausführlichen Zugang zu dieser Wahrheit ist in Römer 1-11 aufgeführt, wo Paulus 81 rhetorische Fragen stellt. Wir müssen die Lehren dieser Kapitel  verstehen und aus dem Stehgreif erklären können. Das ist der erste Ansatz, um das anvertraute Gut zu bewahren. Hier teilt Paulus aber nicht in Primär- und Sekundärwahrheiten auf. Nichts in Römer 1-11 darf nach Römer 14 verschoben werden, wo es um zweifelhafte Fragen geht. Wir dürfen nicht von subjektiver Meinung sprechen, denn sonst schaffen wir eine künstliche Einheit. 

Die Denominationen der USA hatten ihre Standpunkte, doch dann kam die liberale Theologie aus Deutschland. Unter Rudolf Bultmann wurden die Institutionen gespalten und die Verwässerung ist in Gang gesetzt worden. So beginnt jeder zu glauben, was er will. Um Einheit zu bewahren, wird dann Römer 1-11 als belanglos angesehen. Aber eben diese Lehren heilen und spalten nicht.

Das anvertraute Gut ist definierbar und Römer 1-11 gibt uns das Muster der gesunden Worte.

2. Wie sollen wir das anvertraute Gut bewahren?

Indem wir es lieben:

Wir müssen es kennen und aneignen. Es als schön, edel und kostbar ansehen. Liebst du alles, was in Römer 1-11 steht? Liebst du die Vorherbestimmung und die Auserwählung?

Indem wir uns des Evangeliums nicht schämen. So wird Timotheus aufgefordert:

»So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide Trübsal mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes; …« (2. Tim. 1,8)

Und Paulus selbst sagt von sich:

»Aus diesem Grund leide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren.« (2. Tim. 1,12)

Auch Onesiphorus, der ihn aufnahm, soll sich seiner nicht schämen (2. Tim. 1,16) und Timotheus selbst soll das Wort so gut kennen, dass er sich nicht schämen muss:

Befleißige dich, dich vor Gott als bewährt darzustellen; als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat; der das Wort der Wahrheit recht teilt. (2. Tim. 2,15)

Indem wir dafür leiden:

»… meine Verfolgungen, meine Leiden: was für Leiden mir widerfahren sind in Antiochien, in Ikonium, in Lystra; was für Verfolgungen ich ertrug, und aus allen hat der Herr mich gerettet. Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden …« (2 Tim 3,11)

Paulus warnt Timotheus vor der Zeit, wo die Menschen die gesunde Lehre nicht ertragen können:

»Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren, sich aber zu den Fabeln hinwenden.« (2. Tim. 4,3-4)

Indem wir das Wort predigen:

Das Wort das das nützlich ist »zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit«. (2. Tim. 3,16)

Er soll eben genau dies tun. »Predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit« Wenn auch die Zeit ungelegen ist, es ist Gottes Befehl. Es ist ein ernstzunehmender Auftrag. Es ist, wie wenn Paulus zu Timotheus sagt: Wehe dir, wenn du die Wahrheit nicht predigst. Deine Verantwortung ist vor Gott allein und du musst dich vor ihm verantworten Wir müssen aufhören mit einem Geist der Furcht zu dienen und das anvertraute Gut bewahren, auch wenn alle Menschen dagegen stehen. 

»Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, …« (2. Tim. 3,14)

Indem wir Irrlehren konfrontieren:

»O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, leeren Geschwätzen und Widersprüchen der fälschlich sogenannten Kenntnis wegwendest, …« (1. Tim. 6,20)

In allen drei Pastoralbriefen spricht Paulus von Fabeln und Irrlehren, die sich in die Gemeinde schlichen. Und Paulus sagt, dass Timotheus nichts damit zu tun haben soll. Lass dich nicht davon ablenken, was irgendjemand irgendwo  gelesen hat. Fokussiere dich auf deinen Dienst.

Indem wir allein auf Gottes Hilfe vertrauen:

Gott ist die Quelle, um das anvertraute Gut zu bewahren.

»So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide Trübsal mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes; …« (2. Tim. 1,8)

Es ist Gottes Kraft. Außerhalb von Gott vermagst du nichts zu tun! Dies bezeugen folgende Stellen:

»Halte fest das Bild gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind.« (2. Tim. 1,13)

»Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.« (2. Tim. 1,14)

»Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist; …« (2. Tim. 2,1)

Paulus erinnert Timotheus daran, dass Gott seinen Dienern die Kraft gibt, standhaft zu bleiben. Bewahre das Evangelium durch die Kraft Gottes! Gott will dir beistehen, du musst aber treu und mutig sein. Es geht nicht darum, den Status Quo zu halten, sondern vor Christus wohlgefällig zu wandeln. Dann wirst du jemand  sein, der das anvertraute Gut auf eine Gott wohlgefällige Weise bewahrt.

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