Du bist da, um deine Kinder zu leiten

Als Väter haben wir die Verantwortung, unsere Kinder anzuleiten. Gott beurteilt unsere Kindererziehung auch nicht anhand des Ergebnisses, sondern vielmehr anhand dessen, wie treu wir seinem Plan für Eltern gefolgt sind. Hier entfaltet Tom Pennington anhand von Epheser 6,4 den Plan Gottes für Kindererziehung.
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Von Tom Pennington

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Was ist unsere Verantwortung als Eltern, insbesondere als Väter?

Egal, ob Regierung, Familie oder Ehe – überall gibt es eine Ordnung. Es gibt Leiter, und es gibt solche, die der Leitung folgen.

Sogar innerhalb der göttlichen Dreieinheit sehen wir eine gewisse Ordnung und Unterordnung.

Als Väter haben wir die Verantwortung, unsere Kinder anzuleiten.

Viele christliche Eltern denken, dass es eine Garantie dafür gibt, dass die Kinder gut geraten, wenn man fleißig und vorbildlich ist und sie vor den Einflüssen der Welt beschützt. Sie gründen ihre Hoffnung auf Sprüche 22,6. Aber solch eine Garantie gibt es nicht.

Gott beurteilt unsere Kindererziehung auch nicht anhand des Ergebnisses, sondern vielmehr anhand dessen, wie treu wir seinem Plan für Eltern gefolgt sind.

Der Plan für Eltern ist in Epheser 6,4 definiert:

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.

Warum fordert Gott die Väter auf, auf die Gefühle der Kinder achtzugeben? Weil sie nicht unser Eigentum sind. Wir sind lediglich ihre Verwalter für eine gewisse Zeit, um sie zu erziehen. Wir dürfen sie nicht manipulieren und sie auch nicht ausbeuten.

Als Väter müssen wir alle Worte, Handlungen und Einstellungen vermeiden, die diesen Zorn wecken könnten. Die Kinder können sonst ermatten und mutlos werden.

Was reizt unsere Kinder zum Zorn?

  • Inkonsequente Erziehung. Das Kind weiß nie, wie wir auf die Situation reagieren werden.
  • Willkürliche Anforderungen. Wir missbrauchen unsere Autorität.
  • Dauerndes Kritisieren und Rumnörgeln.
  • Mangel an Lob und Ermutigung.
  • Übertriebene Fürsorge.
  • Bevorzugung des Lieblingskindes
  • Keine Unterscheidung zwischen willentlichen Sünden und Kindischsein
  • Zu hohe Zielvorstellungen und Vernachlässigung geistlicher Werke
  • Vernachlässigung der Kinder. Vermitteln des Eindrucks, dass sie nur stören.
  • Physischer oder psychischer Missbrauch (auch Sarkasmus und Lächerlich machen, vgl. Saul: “Du missratener, widerspenstiger Sohn!” (1Sam 20,30)

Prioritäten in der Erziehung

Das Wort aufziehen heißt soviel wie “nähren” oder “erziehen”, sodass die Kinder erwachsen werden.

Wir müssen sie erziehen, sie können sich nicht selbst erziehen. Bereits in den Sprüchen steht: Ein Kind, das sich selbst überlassen ist, bringt den Eltern Schande. (Spr 29,15)

Kinder müssen im Kleinkindalter (bis ca. 5 Jahre) lernen, dass es Autoritäten gibt, die sie respektieren müssen.

Im Alter von 5 bis 12 Jahren geht es darum, ihren Charakter zu formen. Es ist einerseits wichtig, dass sie gewisse Tugenden lernen. Andererseits müssen wir aufpassen, dass wir keine Pharisäer produzieren. Daher müssen wir ihnen auch das Evangelium erklären, damit sie verstehen, dass sie Gnade brauchen.

Im Teenageralter wollen wir, dass unsere Autorität langsam abnimmt und wir mehr zu einem Mentor für die Kinder werden. In diesen Jahren wollen wir ihnen die Furcht des Herrn und Weisheit, wie wir sie in den Sprüchen finden, nahebringen.

Wenn sie erwachsen sind, sind wir nicht mehr ihre Erzieher, sondern vielmehr ein Freund.

Wie kommen wir dahin? Gott hat uns zwei Werkzeuge gegeben: Zucht und Ermahnung.

Zucht

Zucht wird auch mit “Erziehung in der Gerechtigkeit” übersetzt. Wir erziehen sie, indem wir ihnen systematisch etwas beibringen. In der Torah hat Gott die Gesetze dargelegt und seinem Volk auch klar mitgeteilt, welcher Segen bei Gehorsam und welche Strafe bei Ungehorsam folgt.

Deine Kinder müssen lernen, dir zu gehorchen.

Was ist Gehorsam? Gehorsam bedeutet, dass sie das tun, was wir ihnen sagen – ohne Verzögerung, ohne Diskutieren oder Entschuldigung und von ganzem Herzen.

Die Kinder werden auch angewiesen, ihre Eltern zu ehren (Eph 6,2).

Sind sie gehorsam, dann ermutige sie und belohne sie hin und wieder. Sind sie ungehorsam, dann muss das Konsequenzen haben. Gott züchtigt seine Kinder (vgl. 2Sam 7,14; Hebr 12,6).

Die Züchtigung darf nie im Zorn und nie auf eine misshandelnde Weise geschehen. Es muss zu ihrem Nutzen geschehen.

Wir müssen von unseren Kindern erwarten, dass sie bei der ersten Aufforderung gehorchen.

Ermahnung

Das Wort “Ermahnung” bedeutet, etwas in den Kopf von jemand anderen einzupflanzen. Wir erziehen durch das Wort Gottes. Es ist die Ermahnung “des Herrn”. Ermahnung kann lehrend, warnend oder ermutigend sein.

Das Buch der Sprüche enthält das, was wir brauchen, um unsere Kinder zu ermahnen.

Wenn wir sie ermahnen, müssen wir ihnen deutlich machen, dass unsere Autorität von Christus kommt. Sie müssen sehen, dass sie gegen Gott sündigen, wenn sie ungehorsam sind.

Wir dürfen unseren Kindern auch nicht beibringen, dass sie in erster Linie der gegenüber Familie loyal sein sollen – sie sollen Gott gegenüber loyal sein.

Welche unbiblischen Ziele haben Eltern oft?

  • Fähigkeiten ausbilden (sportliche, musikalische o.ä.)
  • Gute Ausbildung

Diese Ziele sind an sich nicht schlecht, aber wenn sie zur höchsten Priorität werden, dann läuft etwas falsch. Wenn die Aktivitäten unserer Kinder im Mittelpunkt des Familienlebens stehen, dann lehren wir sie im Endeffekt, dass sie selbstzentriert leben sollen, anstatt christuszentriert.

Daher:

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. (Eph 6,4)

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